Nach kurzer Rundfahrt durch Hörden erreichten die  Spieler der 1. Mannschaft aus Weitenung fast auf die Minute genau das Vereinsheim der Schachfreunde. Die 2. Mannschaft aus Hörden – im Schnitt ist hier jeder Spieler ca. 100 DWZ-Punkte über seinem Kontrahenten der Weitenunger 1. Mannschaft angesiedelt – hat in dieser Runde sicherlich eine Favoritenstellung. Entsprechend zurückhaltend hinsichtlich des Endergebnisses waren die Erwartungen der Weitenunger, die sich vor allem auf die Herausforderung freuten. 

Bereits um 21:30 kündigte sich das erste Ergebnis des Abends an als Michael Terlaak gegen Manuel Strasser auf Sieg stand, den er dann in den folgenden 20 Minuten nicht mehr abgab. Nach Damengambit mit kleinen Ungenauigkeiten des Gegners und einem kraftvollen wenn auch nicht immer risikolosen Angriff von Michael Terlaak war Manuel Strasser chancenlos. Ungefähr eine halbe Stunde später erzielte der Brettnachbar Bernhard Peter gegen Rado Ivanovic ein Remis nach einer interessanten Partie mit wechselnden Chancen – ein Ergebnis das für beide in Ordnung ging. 

Auf Brett 8 lehnte kurz danach Bertram Frietsch entgegen seinen normalen Gepflogenheiten ein Remisangebot ab – eine Entscheidung die sich später als sehr bedeutsam erweisen sollte. 

Bei einem erstaunlich erfreulichen Zwischenstand von 1,5:0,5 für Weitenung ging es dann ergebnismäßig an den Brettern 4 und 5 weiter. Wolfgang Bodemer, der bis zu diesem Zeitpunkt positionell zwar nicht unbedingt besser, aber sicherlich nicht auf Verlust stand verschenkte Läufer und kurz darauf Turm und ermöglichte dem hördener Detlev Bettendorf so den ersten Sieg des Abends. Kurz danach verlor am Nachbarbrett Alfons Meier in Zeitnot gegen Fritz Rahner. 

Das jetzt aktuelle 1,5 zu 2,5 wurde durch die Niederlage des Weitenungers Klaus Knopf gegen Jörg Eisele , der den ganzen Abend schon unter einer sehr  beengten Stellung litt, noch um einen Verlustpunkt erhöht. 

Eine Wendung zum besseren brachte der Sieg durch Bruno Reck über Norbert Frühe.Bruno hatte lange Zeit mit einem Minderbauern eine defensive Stellung. Erst um den 40. Zug, als beide Kontrahenten unter Zeitdruck gerieten, konnte er durch das überragende Zusammenspiel seiner Figuren und seiner Nervenstärke Frühe zur Aufgabe bringen. 

Jetzt bei einem Stand von 2,5 zu 3,5 gegen Weitenung schlug die Stunde des Bertram Frietsch.. Nach seiner Ablehnung des Remisangebotes verfügte jetzt über einen Mehrbauern, der ohne Turmopfer  nicht mehr von der Umwandlung aufzuhalten war. Norbert Lang gab auf. Dieser Punkt war dann auch für die beiden Spieler Marcus Metz und Josef Karcher das Signal, sich endlich auf ein Remis einzulassen, dass Marcus in Anbetracht der sehr ausgeglichen und festgefahrenen Stellung schon ungefähr eine Stunde vorher angeboten hatte. Auch die Zeitknappheit, unter der Marcus zeitweise agierte (für Zug 40 hatte er noch 16 Sekunden zur Verfügung), brachte ihn nicht dazu, den bis dahin erarbeiteten halben Punkt herzugeben. 

4:4 hieß somit das Endergebnis: absolut gerechtfertig nach den Leistungen dieses Abends und genauso absolut erfreulich für den SC Weitenung. (Michael Terlaak)

Tabelle/Ergebnisse