Schachclub Weitenung

„Weitenunger Reserve rettet Goldene Ananas“ titelte unser geschätzter Webmaster seinen Spielbericht nach dem Saisonfinale und forderte danach hartnäckig einen Bericht zum Saisonende vom inzwischen etwas schreibfaul gewordenen 1. Vorsitzenden. Es fällt etwas schwer sich an die Ziele vor der Saison nach dem unglücklichen Doppelabstieg aus der Bereichs- und Bezirksklasse zu erinnern. Letztendlich dürfte wohl niemand ernsthaft an einen direkten Wiederaufstieg geglaubt haben. Somit ergab sich als Saisonziel fast zwangsläufig nur der Wunsch, von den Abstiegsplätzen möglichst weit entfernt zu bleiben. Dies gelang letztendlich nur der zweiten Mannschaft und daher soll sie auch zunächst erwähnt werden. Es war eine beeindruckende Leistung die unsere Reserve in der Kreisklasse I gezeigt hat. Dass sie letztendlich hinter Ottenhöfen I und Gernsbach 2 nur den 3. Tabellenplatz belegen konnte schmälert die hervorragende Saisonleistung in keiner Weise. Wir können uns noch gut daran erinnern wie diese Mannschaften vor nicht langer Zeit die 1. Mannschaft in der Bezirksklasse vor große Probleme gestellt hatten und es nächstes Jahr auch wieder tun. Und Ottenhöfen galt bis letztes Jahr als Angstgegner unserer Ersten. Ohne die knappe Niederlage gegen die durch Spielabsagen deutlich verstärkte 3. Mannschaft aus Kuppenheim hätten wir bis zum letzten Spieltag noch ein erhebliches Wörtchen in Sachen Aufstieg mitreden können. Somit kann das Urteil für die 2. Mannschaft nur lauten: Erwartungen erfüllt, Ananas gewonnen!

So leicht fällt das Urteil für das Ergebnis der 1. Mannschaft leider nicht. Bis zum vorletzten Spieltag musste man um den Klassenerhalt zittern. So hatte man sich die Saison als Bereichsklassen-Absteiger sicher nicht vorgestellt. Allerdings relativiert auch hier ein Blick auf die Details eine vermeintlich schwache Saison. Mit 36,5 Brettpunkten hat man gerade mal 2 Brettpunkte weniger als der Tabellendritte Oos. Alle Niederlagen entschieden sich letztendlich an einem Brett denn man ging nie mit weniger als 3 Brettpunkten aus einem Spieltag. Am wichtigsten erscheint mir jedoch die Erkenntnis, dass wir da waren wenn es darauf ankam. Die Big-Points haben wir alle geholt und an diesen Spieltagen gezeigt, dass wir uns auf unsere Spieler verlassen können was Einsatzbereitschaft und Kampfgeist angeht. Auch haben wir an keinem Spieltag in vermeintlich aussichtsloser Position Mannschaftskämpfe weggeschenkt. Selbst in der 9. Runde als es um nichts mehr ging, kam der Tabellenführer gegen uns nur zu einem knappen 5:3 und wir können durchaus mit Stolz sagen dass wir wieder mal im kompletten Jahr als einer der kleineren Vereine im Bezirk in keiner unserer zwei Mannschaften auch nur einmal ein Brett frei lassen mussten.

Wenn der Verband zum nächsten Jahr also wieder mal die Regeln ändert um für mehr Sportlichkeit und Fairness zu sorgen und damit die Vereine weiter gängelt, dann können wir diesem Trend nur durch die gleiche mannschaftliche Geschlossenheit und den sportlichen Ehrgeiz wie in dieser Saison entgegen treten. Und unter diesem Gesichtspunkt kann man auch für die 1. Mannschaft klar feststellen: Saisonziel erreicht! (Marcus Metz, 1. Vorsitzender)