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Stichkampf um den Aufstieg in die Bereichsklasse
Mittelbaden/Ortenau
Zell a.H. : Weitenung 3,5 : 4,5
Der Schachclub Weitenung steigt als Nachrücker in die Bereichsklasse Mittelbaden/Ortenau auf. In einem Stichkampf um eine vakante Position hatte der Vizemeister der
mittelbadischen Bezirksliga mit 4,5-3,5 die Nase vorn vor dem SC Zell
a.H., dem gleichrangigen Vertreter des Schachbezirks Ortenau.
Aufgrund des Mannschaftsrückzugs von Kehl, eines freiwilligen Rückzugs von Kuppenheim III, des freiwilligen Abstiegs der SF Hörden II sowie des Verzichts auf den Klassenerhalt von Ötigheim wurden die jeweiligen Bezirksklassenzweiten von Ortenau und
Mittelbaden aufgefordert, einen Nachrücker in die Bereichsklasse zu finden. Hierzu
vereinbarten die Vereine einen Stichkampf an 8 Brettern unter Leitung
des Regionalturnierleiters Bernhard Ast, durch dessen Münzwurf das
Heimrecht in die Ortenau fiel.
Immerhin vollzählig und pünktlich erschienen die Weitenunger
Schachspieler zum "Highnoon
am Harmersbach", genauer im Klosterbräustübchen, dem
Spiellokal des SC Schwarz-Weiß Zell a.H. Rechnerisch schienen die
Gastgeber in Vorteil, allerdings blieb deren Spitzenbrett ohne Absicht
unbesetzt. Durch dieses Malheur geschwächt, heimste Bruno Reck den
ersten Zähler des Tages für Weitenung kampflos ein. Kaum mehr Mühe
musste Klaus Knopf am Nebenbrett aufwenden, ließ doch sein Gegner, der
Vorsitzende der Gastgeber, aus Verärgerung über den fehlenden
Mitspieler eine Figur ungedeckt stehen und streckte bereits nach 14
Zügen die Hand zur Aufgabe.
Auch das dritte Brett kam über die Anzahl von 20 Zügen nicht hinaus,
diesmal mit unentschiedenem Ausgang. Marcus Metz, der die Weitenunger
Farben beim Deutschlandcup im November im Rahmen der Schacholympiade
in Dresden vertritt, vermied wie ein Großmeister jedes Risiko.
Am anderen Ende des Tableaus entwickelten sich
"haarsträubende" Auseinandersetzungen mit wechselnden
Gewinnaussichten. Als Bertram Frietsch und Gerhard Gorges die Waffen
streckten, drohte sich das "Kriegsglück" noch vom
Außenseiter abzuwenden.
Auch Alfons Meier und Bernhard Peter standen auf verlorenem Posten.
Vorsichtshalber erinnerte der Schiedsrichter - Dank an den
Regionalturnierleiter Bernhard Ast - an den vereinbarten Modus vom
15-Minuten Schnellschach-Tiebreak und danach Blitzen bis zur
Entscheidung. Das Läuferpaar von Wolfgang Bodemer erhielt die
Hoffnung des mittelbadischen Vizemeisters aufrecht.
Frei
nach dem Motto des ehemaligen Schachweltmeisters Smyslow,
"alle Steine gedeckt halten" - Recht hat er, der gute
Wassili - baute Alfons eine Festung auf,
die dem Ansturm der Schwerfiguren allerdings strategisch nicht
standhielt. Mit Caissa im Bunde glückte Bernhard der erneute
Ausgleich zum 3,5-3,5. Wolfgang verdichtete derweil mit enormer
Präzision kleinste Stellungsvorteile zum Bauerngewinn. In der
"Partie seines Lebens" entschied am Ende ein Triplebauer
gegen einen Doppelbauer über "Spiel, Satz und Sieg" einer
Relegation, die aufgrund der Umstände - siehe oben - in keinem
Regelwerk der regelfreudigen Schachverbände geregelt ist (Gerhard Gorges)
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SC Schwarz-Weiss Zell |
1733 |
|
SC Weitenung |
1655 |
3½ |
4½ |
|
1 |
3 |
Jäger,Kurt |
1962 |
1 |
Reck,Bruno |
1853 |
- |
+ |
k |
2 |
4 |
Eble,Wilhelm |
1695 |
2 |
Knopf,Klaus |
1757 |
0 |
1 |
|
3 |
5 |
Woisetschläger,Adolf |
1818 |
4 |
Metz,Marcus |
1757 |
½ |
½ |
|
4 |
6 |
Rechlin,Stefan |
1723 |
5 |
Bodemer,Wolfgang |
1654 |
0 |
1 |
|
5 |
8 |
Kotzott,Heinrich |
1739 |
6 |
Meier,Alfons |
1626 |
1 |
0 |
|
6 |
15 |
Hoicke,Horst |
1639 |
7 |
Peter,Bernhard |
1609 |
0 |
1 |
|
7 |
16 |
Gißler,Jürgen |
1709 |
11 |
Frietsch,Bertram |
1551 |
1 |
0 |
|
8 |
51 |
Gißler,Thomas |
1582 |
12 |
Gorges,Gerhard |
1432 |
1 |
0 |
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Tabelle/Ergebnisse
Bildergalerie
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