Bezirksliga
Iffezheim II : Weitenung  2,5 : 5,5

Ein "historisches Ereignis" feierte der SC Weitenung zum Auftakt der Saison 2007/2008 im vorgezogenen Duell mit dem Aufsteiger der Bezirksliga, der Reserve des SC Iffezheim. Erstmals in der Geschichte des Deutschen Schachbundes wurde, seit Einführung im Badischen Schachverband, ein Mannschaftskampf nach der "3-Punkte-Regel" entschieden. Die sportliche Voraussetzung - ein Sieg - konnte der Gast zuvor mit 5,5 : 2,5 Brettpunkten souverän erfüllen. 

Zuerst gebührt den "Renndörflern" ein Dank für die Bereitschaft, den Mannschaftskampf wegen einer zeitlichen Überschneidung des regulären Spieltages mit einem Empfang einer Weitenunger Delegation im Rathaus Bühl um eine Woche vorzuverlegen. Im Gegenzug für die faire Geste zeigten sich die Mannen um Bruno Reck mit einer Kiste Gerstensaft erkenntlich.

Sportlich zur Sache ging Gerhard Gorges am Ende der Brettreihenfolge mit einem fulminanten Mattangriff [Diagramm], nachdem der jugendliche Gegenspieler die Eröffnung misshandelte. Ein Läuferspieß auf h6 gereichte Bernhard Peter nach langer Bedenkzeit zum entscheidenden Materialgewinn, der nach einigen weiteren Zügen den Vorsprung ausbaute. Mit einem ungefährdeten Remis steuerte Alfons Meier einen halben Zähler zur Ergebnissicherung bei. Ein taktisches Remisangebot in Zeitnot verschaffte Dieter Fiedler nach Ablehnung einen Mehrbauern, der zum Matchwinner der bei Halbzeit der gespielten Partien avancierte.

Nun war es dem Vorsitzenden vorbehalten, die Ära der 3-Punkte-Regel für einen Mannschaftssieg im Bereich des Deutschen Schachbundes einzuläuten. Mit einem überlegenen Punktgewinn schraubte Marcus Metz die Marke der erzielten Einzelpunkte auf 4,5 zum "historischen Ereignis", das Bruno Reck am Spitzenbrett auf 5 aufrundete. Davon unbeeindruckt, überschlugen sich die verbleibenden Partien an den Tischen 2 und 4. 

Zuerst übersah Klaus Knopf mit der Aussicht auf Sieg ein Zwischenschach und Wolfgang Bodemer stellte eine gesunde Mehrfigur mit "Schach" zum schlagen auf ein ungedecktes Feld. Während Wolfgang zurecht sofort die Waffen streckte, kam Klaus bei Minusmaterial mit einem blauen Remisauge davon. (Gerhard Gorges)

Tabelle/Ergebnisse

Auch die zweite Mannschaft startet mit 3 Punkten 

In hervorragender Besetzung trat die 2. Mannschaft am 13. Oktober im Rastatter Brückenhof gegen die Zweite des SC Rastatt an. Die Rastätter waren im Vorjahr aus der Bezirkslige abgestiegen und zählen somit zu den  diesjährigen Favoriten in der Kreisklasse 1.

Nach knapp zwei Stunden konnte Stefan Hurle mit seinem Sieg gegen Sven Kaupp  den ersten Punkt für Weitenung verzeichnen.  Kurz darauf erhöhte mit einem Remis Andreas Seiter (gegen Alexander Engelhard) den Punktestand auf 1,5.  Eine halbe Stunde später siegte Dominic Krauth gegen  Max Beckert und erhöhte auf das Zwischenergebnis 2,5: 0,5 für Weitenung. Nach ausgeglichenem Spiel  - mit obligatorischen Remisangebot - musste sich Bertram Frietsch doch noch gegen Borys Feigin geschlagen geben. Im Gegenzug nahm dann Bruno Hurle Dennis Kaup einen Punkt ab – Punktestand jetzt: 3,5 : 1,5. Mit einem Sieg des Rastatter  Matthias Klatt gegen Hermann Hönig schafften die Rastätter den Anschlußpunkt zum 3,5 : 2,5 (für Weitenung).

Jetzt nach knapp 4 Stunden Spielzeit, 34 Zügen und einem Mehrbauern gewann Michael Terlaak am Spitzenbrett gegen Boris Zilberg, der letztendlich wegen Zeitüberschreitung verlor.  Vor dem Hintergrund von 4,5 Punkten einigte sich Adolf Pfeffinger – auch im Besitz eines Mehrbauerns – mit Peter Engelhard auf ein Remis.  Erfreulicher Endstand somit 5: 3 für Weitenung. (Michael Terlaak)

Tabelle/Ergebnisse