Trainingscamp 2007 im 'Ochsenstall'  
 


Hüttenzauber, Schneegestöber und eine kleine Sensation

Wieder mal fanden sich Weitenunger Schachspieler auf der Skihütte Ochsenstall in Untersmatt ein und sorgten unter den „normalen“ Schneewanderern für Verwunderung. Wenn diese in die abgelegene Hütte zur Rast einkehrten, tickten in der sonst so ruhigen Wanderhütte dieses Wochenende die Schachuhren.

Am 24.11.2007, bereits kurz nach 10 Uhr,  trafen Wolfgang Bodemer, Dominik Krauth, Gerhard Gorges, Karl Eberle, Albrecht Gack, Marcus Metz und der nach langer Zeit wieder in die Heimat zurückgekehrte Dieter Fiedler auf der Hütte ein. Wie vom Hüttenwirt empfohlen, hatten sie den schneehügelfreien Nebenweg zur Anfahrt genutzt. Schnell hatte man sich auf die Zimmerverteilung geeinigt und baute bereits die Schachbretter auf. Marcus hatte wie im Vorjahr zunächst wieder ein etwas anderes Schachproblem vorbereitet, und es bedurfte schon den vereinten Kräften von Dieter und Dominik, um das Schachrätsel im Stile einer Retro-Analyse zu lösen.

Danach beeindruckte wie so oft Wolfgang Bodemer die versammelte Weitenunger Schachelite mit seinen theoretischen Endspieltechniken. Die Lösung auf die von Karl zu Recht gestellte Frage, wie man zunächst überhaupt in solch vorteilhafte Endspiele kommen kann, wurde wie jedes Jahr auf später verschoben.

Irgendwann zwischen 13.00 und 14.00 Uhr trafen dann auch Bruno Reck und Alfons Meier auf der Hütte ein. Sie hatten die grünen Hügel in Unterstmatt als Anlass gesehen, den „normalen“ Weg zur Hütte zu fahren. Auch von dem von einer Schneekanone aufgeworfenen Schneehügel ließen sie sich nur kurz stoppen. Alfons, mit freundlicher Unterstützung einiger Wanderer, grub eine Schneise durch den Schneehügel und ermöglichte so die fast pünktliche Ankunft zur Mittagszeit. Böse Zungen spotteten sogar, dass eine frühere Ankunft möglich gewesen wäre, wenn Alfons als ordentlicher Schachspieler nicht darauf bestanden hätte, den Schneehügel wieder in Originalzustand zu versetzen. Trotzdem muss das Bild eines im Schneehügel feststeckenden Autos, mitten auf einer gründen Wiese für einige Verwunderung unter den Wanderern gesorgt haben.

Die frühzeitig angereisten Schachkollegen hatten sich alle schon bei Erbsensuppe, Maultaschen oder Spaghetti gestärkt und so ging es fast direkt im Anschluss durch einen Rest an Schnee hoch zur Hornisgrinde. Die Auslosung der nächsten Pokalrunde fand wie schon in den vielen Jahren zuvor am höchsten Ausflugspunkt, in den einzigen Sonnenstrahlen an diesem Wochenende, statt. Trotz der wegen Nebels kaum 20 Meter weiten Sicht konnte der Ausfall unseres erfahrenen Berg-, Wander- und Schneeführers Bernhard Peter kompensiert werden und nahezu immer der direkte Weg zum Ziel gefunden werden. Teilweise war der Weg sogar etwas direkter als in den Wanderkarten vorgesehen.

Nach vollzähliger Rückkehr zur Hütte startete man nach einem aufwärmenden Kaffee die ersten Runden des 20-Minuten-Schnellschachturniers. Nur kurz durch das Abendessen unterbrochen wurde gegen 21.30 Uhr dem Überraschungssieger Gerhard zum Turniersieg gratuliert. Nachdem er im Schnellschach nur einen Punkt abgegeben hatte, gelang ihm im folgenden Mitternachts-Blitzturnier gleich die nächste Sensation. Ohne Punktverlust heimste er auch hier den Turniersieg ein. Der Sieg bei beiden Hüttenturnieren gelang bisher nur dem Seriensieger Bruno und entsprechend groß war natürlich die Freude über diesen Erfolg.

Der nächste Morgen startete nach einem ausgiebigen Frühstück zunächst mit einem Schachrätsel über den Schachclub Weitenung. Wer sonst außer Gerhard konnte auch hier wieder die höchste Punkteausbeute verbuchen.

Nach ein paar Schachkombinationen von Bruno wurde noch mal ein 10-Minuten-Turnier gespielt, in dem sich Bruno ohne Punktverlust rehabilitieren konnte. Nach einem gemeinsamen Abschlussessen ging der Hüttenaufenthalt des Schachclub Weitenung mit einer wegen 10 cm Neuschnee vorsichtigen Rückreise zu Ende. Schön war es wie immer und gelernt haben wir auch wieder einiges. (Marcus Metzt)
Bilderalbum

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