Schachclub Weitenung

45 Jahre Schachclub Weitenung von 1975 bis 2020

Ohne Schneechaos aus Dresden zurück

Von Gerhard Gorges - 21.November 2008, 21:19 Uhr  Druckvorschau  

Logo SchacholympiadeNeben dem tollen Auftreten der Deutschen Nationalmannschaft hat gestern im Kongresszentrum vor allem der anstehende Wetterumschwung für Gesprächsstoff gesorgt. Bereits Donnerstag morgen gab es sintflutartige Regenfälle und die Vorstellung, dass heute die gleiche Menge als Schnee kommen soll war für die Deutschland-Cup Teilnehmer am Tag vor der Rückfahrt nicht gerade eine beruhigende Vorstellung. Doch zunächst galt es noch ein Turnier zu Ende zu spielen. (Marcus Metz)
Deutschland-Cup
Schacholympiade Dresden
Ich wollte unbedingt noch einen Sieg um wenigstens 50 % der Punkte erspielt zu haben. Leider bekam ich in der letzten Runde Schwarz zugelost und so war klar, dass es schwer werden würde. Ich versuchte mein Glück in Pirc und traf auf einen Gegner der mit meinem häufig gespielten c4 nichts anfangen konnte. Ich nahm ordentlich Schwung auf (um eine der vielen schönen Formulierungen von GM Bischoff zu stehlen, die ich in seinen Partieanalysen die Woche so oft gehört hatte) und opferte sogar noch einen Bauer um mir das Läuferpaar zu sichern. Naja, um es kurz zu machen, ich konnte zwar immer gut mitspielen, konnte mir aber keinen entscheidenden Vorteil erarbeiten und war am Ende froh, dass mein Läuferpaar den Weniger-Bauern zumindest kompensieren konnte. Mit 2,5 aus 6 Punkten kann ich mit dem Turnier nicht zufrieden sein. Mit der schönen Woche in Dresden war ich es allerdings allemal.
In meiner Gruppe hat Lorenz Hartmann aus Baden gewonnen und einen wunderschönen Pokal aus der Porzellan-Manufaktur Meißen mit nach Hause genommen. Zusammen mit ihm und Daniel Sauer (wir hatten in Neuhausen alle gegeneinander gespielt) feierte ich noch in der Dresdner Altstadt bis der Wirt hinter uns die Tür abschloss. Heute morgen war ich um 8.00 Uhr auf der Autobahn und bin dem Schnee Richtung Heimat davongefahren.
Was bleibt nach der Woche?
Ich war beim größten jemals in Deutschland ausgetragenen Amateurturnier dabei.
Ich habe erlebt dass täglich 3000 Zuschauer 8,5 Euro Eintritt bezahlt haben um beim Schach zuzuschauen.
Ich habe gesehen wie Jeje Tululope aus Nigeria an Brett 1 spielte und gleichzeitig neben sich ihren 6 Monate alten Sohn im Kinderwagen gewiegt hat.
Ich war dabei wie ein 12 Jähriger Junge im Analyse-Raum vor Herrn Bischoff einen Figurengewinn für den Deutschen Nationalspieler Fridmann entdeckte, den dieser später in der Partie übersah.
Ich habe mit allen badischen Spielern in einer Sächsischen Gaststätte zu Ehren der Badener Deutschland-Cup Gewinner das Badner-Lied gegrölt und bin seit dieser Woche stolzer Besitzer der limitierten und nur für die Deutschland-Cup Teilnehmer aufgelegten Sondermarke mit Sonderstempel der Deutschen Post.
Nicht schlecht für eine Woche.

Dieser Beitrag wurde geschrieben am Freitag, 21. November 2008 und wurde abgelegt unter "Events". Du kannst die Kommentare verfolgen mit RSS 2.0. Kommentare und Pings sind zur Zeit geschlossen.

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