Schachclub Weitenung

45 Jahre Schachclub Weitenung von 1975 bis 2020

Mister Eiskalt rettet die Stimmung im Abstiegskeller

Von Gerhard Gorges - 27.März 2012, 01:34 Uhr  Druckvorschau  

Umlagertes Spitzenbrett: Wolfgang Grenke vs. Alfons Meier

Mit dem Rücken zur Wand sah die Reserve des SC Weitenung von einem Abstiegsplatz in der Kreisklasse I der Aufgabe in Runde 8 gegen den Branchenprimus aus Baden-Baden entgegen, der mit seiner siebten Formation im Blumendorf gastierte. Zudem mussten die Hausherren auf 2 Stammspieler verzichten, während die Kurstädter das ganze Klavier der Rangliste ab Position 75 bis 183 im “Sechspunktespiel” der Tabellennachbarn bespielten. Ein Läufereinschlag auf f7 stellte an Brett 2 zunächst den Eröffnungsverlauf zugunsten des nominellen Außenseiters auf den Kopf. Ein schwarzes Zwischenschach hätte die drohende Niederlage nicht abgewendet, aber im “Stile alter Meister” wählte Bernhard Peter die falsche Figur zum schlagen – und verlor bald wegen Minusmaterial. Inzwischen erfreute sich Bruno Hurle zweier Mehrfiguren und Adolf Pfeffinger hatte einen weit vorgerückten Freibauern vorzuweisen. Alfons Meier am Spitzenbrett vermied scheinbar jedes Risiko, geriet nach Öffnung der Stellung allerdings aussichtslos ins Hintertreffen. Hermann Hönig nutzte derweil geschickt den Abtausch sämtlicher Figuren das Endspiel – vermeintlich – mit Bauernmehrheit zu gewinnen, aber ein Tempo zuwenig reichte dem Gegner zum Unentschieden durch Patt. Einer undankbaren Aufgabe sah sich Michael Bezdiczka an Brett 8 gegenüber. Mehr als 300 DWZ-Punkte – und die einkalkulierte Niederlage – trennten den Weitenunger Ersatzspieler von Uwe Tietjen, der Nachmeldung am Ende der Kurstädter “Weltauswahl”. Nichtsdestotrotz schien ein kleiner Sieg – ein Unentschieden – für den Gastgeber noch im Bereich des Möglichen. Andreas Seiter brachte das heimische Team auf einen Zähler heran, während Gerhard Gorges gegen Dorothea Dohmann, die amtierende Baden-Badener Stadtmeisterin zum 2-3 remisierte. In vermeidbar hochgradiger Zeitnot stellte Bruno nach und nach die “Puppen” ein, nur der einsame König wanderte noch über die Mittellinie bei gegnerischer Schwerfigurentreibjagd. Den Zenith des Könnens überschritt Senior Adolf Pfeffinger durch Nachlassen der Konzentration kurz vor Mitternacht zur bitteren Mannschaftsniederlage. Das Highlight des angebrochenen Tages blieb – mal wieder Alfons – “Mister Eiskalt” vorbehalten. Nach abgelehnter Remisofferte verzettelte sich Wolfgang Grenke beim Vormarsch der Freibauern am Damenflügel, um nach einem Abtauschscharmützel mit Minusbauer am Königsflügel eine seltene Niederlage zu quittierten. (Gerhard Gorges)
Spielberichte 2011/12

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