Schachausflug am 12. August 2007  
 


Eindrücke von Friederike Bodemer
 

Freiburg und Schauinsland 2007

Welch ein schöner Tag!  Gut gelaunt trafen sich die Schachfreunde mit ihren Frauen und Kindern bei strahlendem Sonnenschein  um halb neun am Bühler Bahnhof. Wir waren alle sehr erfreut, uns nach einem Jahr wiederzusehen. Mit modernen Zügen fuhren wir nach Freiburg. Viele Ausflügler waren unterwegs, sogar mit ihren Fahrrädern. Unsere Männer hatten auch Gepäck dabei. Als ich mich nämlich während der Zugfahrt den Mittelgang nach hinten umschaute, traute ich meinen Augen kaum. Ich sah eine Hand von links in die Mitte ragen, auf  dieser lag ein kleines Schachspiel und eine andere von rechts zog gerade ein Schachfigürchen an die richtige Stelle. Ich wusste nicht, wer da so halb in der Luft spielte, ich dachte nur schmunzelnd: Typisch, es geht schon los!

Eine kleinere Bahn und ein Bus brachten uns dann an die Talstation der Schauinslandseilbahn. Es war herrlich, in der Seilbahn die schöne Schwarzwaldlandschaft zu betrachten, obwohl einige von uns ein bisschen Höhenangst hatten.

Gezielt wanderten wir eine nicht allzu lange Wegstrecke zum höchsten Punkt auf dem Schauinsland. Auf den hohen Aussichtsturm trauten sich nun doch nicht alle hinauf. Man musste nämlich eine nach allen Seiten offene Wendeltreppe besteigen. Wieder geschah etwas für mich Unfassbares: So dachte ich noch, dass unsere Männer aber lange da oben bleiben würden, wo es doch  langsam neblig wurde! Endlich kamen sie herunter, weiße Zettel in der Hand, laut fachsimpelnd und sogar etwas aufgeregt. Ich konnte es nicht glauben! So hatten sie doch tatsächlich  dort oben in der Kälte, fern von der Heimat die Auslosung für das Vereinspokalspiel vorgenommen! Bei dem anschließenden Gruppenfoto ,(laut Marcus, der Höhepunkt des Ausflugs), musste sich dann natürlich keiner zum Lachen zwingen.

Jetzt hatten wir aber Mittagshunger! Den stillten wir im nahegelegenen vollbesetzten Ausflugslokal. Und nun zur Führung in einem Bergwerk? Wir hatten uns das fest vorgenommen. Als wir aber die etwas verdreckten und nassen Touristen sahen, die gerade eine solche Führung hinter sich hatten, kamen uns doch Zweifel und erstaunlich plausible Gründe in den Sinn, dort lieber nicht hineinzugehen. Marcus setzte sich mutig einer der gelben Helme auf, stand vor den Stolleneingang und ließ sich fotografieren. Beim Betrachten der Ausflugsbilder kann nun jeder selbst glauben, dass wir drinnen waren oder auch nicht!

Glücklich quasselnd fuhren wir mit der Seilbahn am frühen Nachmittag zurück ins Tal, mit Bahn und Bus direkt in die Innenstadt Freiburg. Das schöne Münster empfanden alle als kulturellen Höhepunkt, obwohl ich glaubte, in den dunklen Bänken wieder solch einen weißen Schachauslosungszettel erblickt zu haben. Sofort drängten wir Frauen ins Cafe am Münsterplatz. In dieser Urlaubsstimmung mit südlichen Flair schmeckte allen die gewählten Süßspeisen. Marcus und Bruno bestiegen noch mit viel Energie das Münster, um uns von oben herab etwas  zuzurufen. War bestimmt ein „Schachsatz“.

Gemeinsam schlenderten wir durch die hübschen Gässchen der Altstadt. Nebenbei gab es viel Gelegenheit, über das vergangene Jahr und über unsere Familien zu plaudern.

Als wir nun am Ufer der Dreisam auf den Zug warteten, legten unsere Männer noch verschiedene Schachtermine für den Herbst fest. Schließlich machten  wir ja einen Schachausflug. Das musste ich während der Heimfahrt natürlich wieder deutlich spüren, als Wolfgang und Marcus bereits auf dem überfüllten Bahnsteig mit dem in den Händen haltenden Minischach ein Spiel begannen und es im Zug beendeten.

Unser gelungener Ausflug, auf den ich mich wie immer riesig freute, endete in Bühl gegen halb acht. Glücklich und herzlich verabschiedeten wir uns voneinander.

Ich freue mich auf ein Wiedersehen!


 
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